Deine B2B-Marke in den „Best of“-Listen der KI: Der ultimative Beweis für Marktführerschaft

Deine B2B-Marke in die „Best of“-Listen der KI: Der ultimative Beweis für Marktführerschaft

Ich erinnere mich an ein Meeting mit einem B2B-Softwareanbieter, der sichtlich stolz war: Platz 1 bei Google für „beste Projektmanagement-Software“. Hunderte Demos pro Monat, alles lief nach Plan.

Aus reiner Neugier fragte ich während des Gesprächs ChatGPT nach den besten Tools in ihrer Nische. Ihr Name tauchte nicht auf. Nicht auf Platz 4, nicht auf Platz 8. Gar nicht.

Die Stille im Raum war ohrenbetäubend.

Dieser Moment war eine Zäsur. Er machte klar, dass die alten Regeln der Sichtbarkeit nicht mehr gelten. Dein Google-Ranking wird zum Relikt, denn während 90 % der B2B-Einkäufer ihre Recherche online starten, nutzen sie immer häufiger konversationelle KI als erste Anlaufstelle. Die neue Arena für Marktführer sind nicht mehr die Top-10-Suchergebnisse, sondern die kuratierten Empfehlungslisten in den Antworten von KI-Systemen.

Das neue Schlachtfeld: Von der Google-Suche zur KI-Empfehlung

Früher war die Welt einfach. Ein potenzieller Kunde googelte eine generische Anfrage – laut Google starten so 71 % aller B2B-Recherchen, etwa mit Begriffen wie „beste CRM-Software“ oder „Anbieter für Cybersicherheit“. Anschließend klickten sie sich durch die ersten Ergebnisse. Eine Studie von Zero Limit Web zeigte, dass die Top 5 dabei 67 % aller Klicks erhalten. Dein Ziel war also klar: in die Top 5 kommen.

Heute sieht die Realität anders aus. Der Nutzer stellt dieselbe Frage an ChatGPT, Perplexity oder Gemini und bekommt eine einzige, zusammenfassende Antwort – eine fertig kuratierte Liste der „besten“ Anbieter.

Wer in dieser Liste nicht auftaucht, existiert für einen wachsenden Teil der Zielgruppe nicht. Das ist die brutale Wahrheit. Die eigentliche Frage ist nicht mehr: „Wie ranke ich auf Seite 1?“, sondern: „Wie werde ich Teil der KI-Empfehlung?“

Genau wegen dieser Verschiebung musst du deine KI-Sichtbarkeit messen. Es geht nicht mehr um Keywords, sondern um Reputation. KI-Systeme lesen keine SEO-Texte; sie analysieren Vertrauenssignale aus dem gesamten Web und entscheiden so, welche Marken sie als relevant und glaubwürdig einstufen.

Wie du deine Nennungen in KI-Antworten systematisch verfolgst

Die gute Nachricht ist: Du bist dieser Entwicklung nicht hilflos ausgeliefert. Was du messen kannst, kannst du auch steuern. Die Überwachung deiner Markenpräsenz in KI-generierten „Best of“-Listen ist der erste Schritt, um deine Marktführerschaft in der neuen Ära zu beweisen. Ich zeige dir einen einfachen, aber wirkungsvollen Prozess, den wir in unseren Projekten etabliert haben.

Schritt 1: Definiere deine Kern-Anfragen

Identifiziere die 10–20 wichtigsten „Best of“-Anfragen für deine Branche. Denke wie deine Kunden:

  • „Die besten [deine Produktkategorie] für den Mittelstand“
  • „Vergleich von [deine Lösung] Anbietern“
  • „Welche Alternativen gibt es zu [Marktführer]?“

Diese Phrasen sind dein Test-Set. Sie repräsentieren die kritischen Momente in der Customer Journey, in denen Kaufentscheidungen vorbereitet werden.

Schritt 2: Befrage die wichtigsten KI-Modelle

Stelle deine definierten Anfragen regelmäßig den relevanten KI-Systemen. Dazu gehören aktuell vor allem:

  • ChatGPT (OpenAI)
  • Gemini (Google)
  • Perplexity AI
  • Claude (Anthropic)

Dokumentiere die Antworten: Wirst du genannt? An welcher Position? Welche Wettbewerber werden ebenfalls gelistet? Und – ganz entscheidend – welche Quellen zitiert die KI für ihre Empfehlung?

Schritt 3: Analysiere die Quellen und baue deine Autorität aus

Die zitierten Quellen sind Gold wert. Sie zeigen dir, welche Fachmagazine, Testberichte oder Branchen-Blogs von der KI als vertrauenswürdig eingestuft werden. Deine Aufgabe: in genau diesen Quellen präsent zu sein. Das ist der Hebel, um deine Erwähnungswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Es geht darum, eine maschinenlesbare Marke zu werden, deren Expertise durch externe, glaubwürdige Signale bestätigt wird.

Schritt 4: Etabliere einen KPI für deine KI-Präsenz

Mache die Ergebnisse messbar. Definiere einen „KI Mention Score“: den prozentualen Anteil der Anfragen, bei denen deine Marke unter den Top-3-Empfehlungen erscheint.

Dieser KPI ist mehr als nur eine Marketing-Metrik. Er ist ein Indikator für deine tatsächliche Branchenautorität. Er zeigt, ob der Markt – und die Maschinen, die ihn abbilden – dich als relevanten Player wahrnehmen.

Vom Tracking zur Strategie: Dein Dashboard für Marktführerschaft

Wenn du diesen Prozess systematisch durchführst, erhältst du ein klares Bild deiner Positionierung im KI-Zeitalter. Du siehst, wo du stark bist und wo deine Wettbewerber die Nase vorn haben.

Ein solches Dashboard macht deine Autorität sichtbar. So kannst du dem Management oder Investoren schwarz auf weiß beweisen, dass ihr nicht nur behauptet, Marktführer zu sein, sondern dass die wichtigsten Informations-Gatekeeper der Welt diese Einschätzung teilen.

Die Sorge um die Qualität KI-generierter Inhalte ist groß – laut einer HubSpot-Studie haben 60 % der Marketer Bedenken. Genau deshalb setzen die Modelle auf etablierte Autoritäten. Dein Ziel muss es sein, eine dieser unumgänglichen Autoritäten zu werden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was genau ist eine „Best of“-Anfrage?

Das sind Suchanfragen, die einen vergleichenden oder bewertenden Charakter haben. Nutzer suchen nicht nach einer spezifischen Marke, sondern nach einer kuratierten Liste der besten Optionen in einer bestimmten Kategorie, z. B. „beste Cloud-Speicher für Unternehmen“.

Warum reicht mein gutes Google-Ranking nicht mehr aus?

Ein Google-Ranking signalisiert der Suchmaschine, dass eine einzelne Webseite für eine bestimmte Suchanfrage relevant ist. Eine Nennung in einer KI-Antwort hingegen signalisiert, dass deine Marke als Ganzes eine hohe Autorität und Glaubwürdigkeit im gesamten Themenfeld besitzt. Die KI synthetisiert Wissen aus Dutzenden Quellen, anstatt nur eine Seite zu bewerten.

Wie kann ich beeinflussen, dass meine Marke von der KI genannt wird?

Du kannst es nicht direkt beeinflussen, aber du kannst die Wahrscheinlichkeit massiv erhöhen. Das Fundament dafür ist eine saubere Entitäten-Architektur, bei der deine Marke als klares Wissenselement mit bestimmten Eigenschaften und Beziehungen maschinenlesbar ist. Sorge dafür, dass du in den Quellen (Fachartikel, Studien, Testberichte) erwähnt wirst, die von den KIs als vertrauenswürdig eingestuft werden.

Welche Tools gibt es für das Tracking von KI-Nennungen?

Der Markt für spezialisierte Tools entwickelt sich gerade erst. Aktuell ist eine Kombination aus manuellen Checks und dem Einsatz von APIs der großen Sprachmodelle die gängige Praxis. Wichtiger als das Tool ist die Systematik: Definiere deine Anfragen, lege einen Rhythmus fest und dokumentiere die Ergebnisse konsequent.

Dein nächster Schritt: Von der Messung zur Dominanz

Das Tracking deiner Präsenz in KI-generierten Listen ist kein Selbstzweck. Es ist der Diagnoseschritt, der die Basis für eine gezielte Strategie schafft, um in der Ära der Empfehlungsmaschinen zu dominieren.

Vergiss die Jagd nach dem ersten Platz bei Google. Die neue Währung für B2B-Marktführer ist die wiederholte, glaubwürdige Nennung als Top-Lösung durch die entscheidenden KIs. Wer heute nicht damit beginnt, diese neue Metrik zu messen, wird morgen nicht verstehen, warum die Leads ausbleiben. Deine Sichtbarkeit wird nicht mehr auf einer Ergebnisseite entschieden, sondern in der Datenbasis einer Maschine.